Alaska

USA Reisen - Eine riesige Wasserfläche in Alaska.

Alyeska, das „Große Land“, wie die Ureinwohner Alaskas es nannten, ist in der Tat immens – etwa fünfmal größer als Deutschland. Dabei hat es nur etwa 650.000 Einwohner, was in etwa der Einwohnerzahl Bremens entspricht. Fast die Hälfte davon lebt allein in Anchorage. Die Ureinwohner – Eskimos, Indianer, Aleuten – machen 16 Prozent der Bevölkerung aus. Die Hauptstadt Juneau, die nur zu Wasser oder aus der Luft erreichbar ist, liegt in der Inside Passage. Im Jahr 1867 verkauften die Russen Alaska für nur 7,2 Millionen Dollar an die USA. Lange Zeit blieb es unbeachtet, bis der sagenhafte Goldrausch Ende des 19. Jahrhunderts und spätere Erdölfunde es ins Rampenlicht rückten. Erst 1959 wurde Alaska der 49. US-Bundesstaat.

Alaska ist ein Reiseziel der Superlative – die sprichwörtliche „Last Frontier“, eine letzte große Wildnis. Die fast menschenleeren Naturlandschaften sind von gewaltiger Ausdehnung und Gegensätzlichkeit geprägt. Weite Tundren, massive Bergketten, enge Canyons, Fjordlandschaften und nordischer Regenwald prägen das Bild. Mit 3.000 Flüssen, 3 Millionen Seen und 100.000 Gletschern, darunter beeindruckende Gezeitengletscher, bietet Alaska einzigartige Naturschauspiele. Zwei Drittel des Landes stehen unter Naturschutz. Es gibt 15 Nationalparks, 4 National Forests und 16 National Wildlife Refuge Systems. Zu den bekanntesten gehören Denali, Glacier Bay, Kenai Fjords, Kodiak, Katmai und Wrangell-St. Elias, der größte Nationalpark der USA. Siebzehn der 20 höchsten Berge der USA, darunter der 6194 m hohe Mt. McKinley, befinden sich in Alaska. Die artenreiche Tierwelt bietet Bären, Elche, Karibus, Wölfe, Weißkopfadler, Wale, Walrosse, Seeotter, Seelöwen und seltene Vogelarten. Lachse, die in den Gewässern zu ihren Laichgründen wandern, ziehen nicht nur Angler, sondern auch Bären an, was für spannende Beobachtungsmöglichkeiten sorgt.

Die Erkundung Alaskas bietet vielfältige Möglichkeiten. Nur ein Fünftel des Landes ist per Straße erschlossen, doch ein Netz von Jetflügen und Buschflugzeugen ermöglicht den Zugang zu abgelegenen Gebieten. Das ausgeklügelte Fährsystem des Alaska Marine Highway Systems verbindet Ortschaften der Inside Passage, des Prince-William-Sunds, die Insel Kodiak und die Aleuten-Inselkette. Die legendäre Alaska Railroad verbindet Anchorage mit Fairbanks im Innern und mit Seward auf der Kenai-Halbinsel.

Alaskas Wildnis ist für jeden erfahrbar, sei es als Rucksacktourist im Zelt oder bei Tagesausflügen mit Übernachtung in Hotels. Viele Besucher entscheiden sich für ein Wohnmobil, um unabhängig zu reisen, oder für eine Kreuzfahrt. Vor Ort gibt es zahlreiche Aktivitäten: Bootstouren zu Gletschern und zur Walbeobachtung, Angeln, Kayaking, Rafting, Flightseeing, Gletscherwanderungen, Goldwaschen, Bärenbeobachtung und der Besuch von Eskimo- und Indianersiedlungen. Im Winter liegt der Fokus auf Skifahren, Snowmobilfahren, Touren mit Schlittenhunden und Events wie den Schlittenhunderennen „Iditarod“ und „Yukon Quest“.

Die Hauptreisezeit ist von Mai bis September. Reservierungen für Unterkünfte und einige Nationalparks sollten frühzeitig erfolgen. Das Sommerwetter ist mit dem in Nordeuropa vergleichbar, mit Temperaturen zwischen 5 und 25 Grad oder höher. Im Winter können die Temperaturen im Innern auf –30 °C sinken. Beim Packen sollte man das „Zwiebelprinzip“ beachten und festes Schuhwerk einplanen.

Condor bietet in der Hauptreisezeit mehrmals wöchentlich direkte Flüge von Frankfurt nach Anchorage (ANC) und Fairbanks (FAI). Daneben gibt es ganzjährig Umsteigeverbindungen mit amerikanischen Fluggesellschaften.